Pressemitteilung der Sehnder SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann
Der Besuch der Sehnder SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann bei der Flüchtlingshilfe Sehnde e.V. begann mit einer erfreulichen Nachricht. „Wir arbeiten hier eng mit der AWO Stöberkiste zusammen, denn insbesondere die gerade angekommenen Ukrainer:innen sind auf die Kleiderausgabe angewiesen“, erklärte Simone Vollmer, Sozialarbeiterin der Flüchtlingshilfe Sehnde e.V. im Gespräch mit der Landtagsabgeordneten. „Jetzt haben wir erfahren, dass die Kleiderkammer ihre Arbeit erst einmal fortsetzen kann“, so Vollmer weiter. Die Kleiderkammer hatte unlängst aufgrund von Unstimmigkeiten im Hinblick auf erweiterte Öffnungszeiten und Brandschutzmaßnahmen ihre Arbeit einstellen müssen. „Wir sind deshalb sehr erleichtert, dass die Stadt eine Lösung gefunden hat“, so Vollmer. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Sehnde sei insgesamt sehr gut, Vollmer berichtete von einer guten Vernetzung, auch mit anderen Institutionen wie der Tafel Sehnde, European Homecare, anderen Flüchtlingsnetzwerken und der Schulen. „Die Hilfsbereitschaft hier vor Ort ist sehr groß, Ehrenamtliche bieten Sprachkurse und Kinderbetreuung an, dolmetschen oder übernehmen Patenschaften zur Unterstützung der Familien. Die Angebote finden hier vor Ort oder auch in der Begegnungsstätte in Sehnde statt“, so Vollmer. Zum 1. Mai sei es ihr zudem mithilfe von Spenden und Fördermitteln gelungen, eine Ukrainische Lehrkraft bei der Flüchtlingshilfe einzustellen, die sie in ihrer Arbeit unterstützt und Deutschkurse anbietet, bis sie mittelfristig an der KGS Sehnde als pädagogische Fachkraft unterstützen darf bis ihre Lehrtätigkeit anerkannt ist. Die Berufsanerkennung dauere aber leider sehr, bemängelte Vollmer. „Dieses Thema beschäftigt uns auch im Landtag. Die Anerkennung folgt einem festgelegten Verfahren und das ist auch richtig und gut. Das Kultusministerium ist aber um eine schnelle Abwicklung bemüht“, erklärte Lesemann. Inzwischen seien bereits rund 40 Anerkennungen erfolgt, weitere Verfahren laufen derzeit.
Neben Geflüchteten aus der Ukraine betreut die Flüchtlingshilfe Sehnde e.V. rund 200 anerkannte geflüchtete Familien, beispielsweise aus dem Irak, Ghana, Somalia oder Afghanistan. Oft bestehe der Kontakt und die Unterstützung durch die Flüchtlingshilfe über Jahre. „Der Kontakt zu den Familien ist zum Teil über Jahre sehr gut“, berichtete Vollmer. Toll sei in diesem Zusammenhang auch, dass Viele, die 2015 geflüchtet waren, heute mithelfen möchten und Geflüchtete Ukrainer:innen unterstützen.
Während der Pandemie konnten keine Beratungen und Kurse vor Ort durchgeführt werden, die telefonischen Angebote wurden aber laut Vollmer ebenfalls gut genutzt. „Wir wollen jetzt mit unseren Veranstaltungen starten, Kurse finden bereits wieder regelmäßig statt.“, berichtete Vollmer. Auch die ehrenamtlich betriebene Fahrradwerkstatt auf dem Hof werde sehr gut angenommen, bald soll es auch hier wieder regelmäßige Öffnungszeiten geben.
Lesemann zeigte sich beeindruckt von dem Engagement vor Ort. „Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich und sind mit ganzem Herzen dabei. Davon profitieren wir in Sehnde insgesamt. Wichtig ist daher die Unterstützung dieser Menschen und ihrer Netzwerke“, sagte Lesemann. „Ich freue mich sehr über die gute Vernetzung und dass der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung hier vor Ort so groß sind“, so Lesemann.